CHRISTINA
SCHELHAS
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NACHTASYL


von Maxim Gorki. Abschlußinszenierung 2017
Alanus Hochschule

Maxim Gorkis Figuren in „Nachtasyl“ suchen, finden und verteidigen als Ausgestoßene aus dem bürgerlichen Leben ihre Pritsche in einer heruntergekommenen Herberge und ihren Anspruch als Menschen. Der Schlosser, der seine Frau halbtot geprügelt hat und sie nun teilnahmslos sterben lässt, der ehemalige Baron, der sein Erbe verprasst hat, der Schauspieler, der als Alkoholiker seine Kunst verloren hat, der junge Pepel, der als Sträflingskind nie eine andere Welt als die der Kriminellen kennenlernen konnte und die junge Prostituierte Nastja, die heimlich Liebesromane liest.

Keiner hat Arbeit, kaum einer Geld und niemand eine Zukunft. Sie alle stecken im Asyl von Wassilissa und ihrem Mann fest – einem surrealen Ort des Wartens, Hoffens und Überdauerns.

Die Ausformungen der heutigen sozialen Realität zeigen, dass das bekannte Theaterstück von Gorki selbst nach 100 Jahren nichts an seiner Aktualität verloren hat. In Zeiten von Hartz IV und den derzeitigen Flüchtlingsströmen befindet sich Europa in einer dramatischen Entwicklung – ähnlich wie das Russland im 19. Jahrhundert vor der Revolution. Die Schere zwischen Arm und Reich klafft immer weiter auseinander. Wo bleibt der Mensch dazwischen?

„Es gibt hier keine Herren…
Nur der nackte Mensch ist geblieben.“



PRESSESTIMMEN
„Eine Aufführung, die unter die Haut geht."
General- Anzeiger Bonn, 2017
Regie: Christina Schelhas
Ausstattung: Romy Rexheuser/ Katharina Quandt
Musik: Dominik Schiefner
Es spielen: Anton Becker // Lola Eis // Sina Große-Beck // Alessandro Grossi // Dimitrij Breuer // David-Joshua Meißner // Asya Pritchard // Nina Alena Ruhz // Maria Shafit // Emanuel Weber

Fotos von Tobias Pape und Katharina Quandt